Was bezeich­net der Begriff Verhinderungspflege?

Die gesetz­lich ver­an­ker­te Kos­ten­über­nah­me pfle­ge­ri­scher, betreue­ri­scher und haus­wirt­schaft­li­cher Leis­tun­gen, inso­fern die eigent­li­che Pfle­ge­per­son an deren Durch­füh­rung wegen Urlaub, Krank­heit oder sons­ti­gen Grün­den gehin­dert sein sollte.

Im Rah­men die­ser Pfle­ge­ver­si­che­rungs­leis­tung soll der Aus­fall einer Pfle­ge­per­son zusätz­lich finan­zi­ell kom­pen­siert wer­den kön­nen. D.h. es han­delt sich um eine wei­te­re mone­tä­re Unter­stüt­zung, die nicht mit der eigent­li­chen Finan­zie­rung des Pfle­ge­ar­ran­ge­ment gekop­pelt ist. Nicht jede pfle­ge­be­dürf­ti­ge Per­son kann von der Ver­hin­de­rungs­pfle­ge pro­fi­tie­ren. Die augen­schein­lichs­te Anspruchs­vor­aus­set­zung ist, dass die pfle­ge­be­dürf­ti­ge Per­son eine oder meh­re­re Pfle­ge­per­so­nen in ihr Pfle­ge­ar­ran­ge­ment ein­ge­bun­den hat. Bezieht also jemand aus­schließ­lich Pfle­ge­sach­leis­tun­gen, kann kei­ne Ver­hin­de­rungs­pfle­ge bean­sprucht wer­den, da nie­mand ver­hin­dert sein kann. Zudem muss die pfle­ge­be­dürf­ti­ge Per­son von Geset­zes wegen, mind. in den Pfle­ge­grad 2 ein­gra­du­iert wor­den und seit mind. 6 Mona­ten pfle­ge­be­dürf­tig sein. Der finan­zi­el­le Anspruch aus der Ver­hin­de­rungs­pfle­ge ist sowohl betrags­mä­ßig als auch zeit­lich begrenzt. Die genau­en Gren­zen hän­gen davon ab, ob die Ver­hin­de­rung der Pfle­ge­per­son tage­wei­se oder stun­den­wei­se vor­liegt und, ob wei­te­re Mit­tel der Pfle­ge­ver­si­che­rung aus dem Bereich der sog. Kurz­zeit­pfle­ge ein­ge­setzt wer­den sollen.